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Difference between revisions of "VAL Dehydratationsprophylaxe"

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{| class="wikitable"
 
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'''Handbuch Qualitätsmanagement'''
! '''Handbuch Qualitätsmanagement'''
 
'''Geltungsbereich: Pflege'''
 
Pflege
 
Kap. D.1.2
 
VAL Dehydratationsprophylaxe
 
 
 
 
 
</div>
{|class="wikitable"
| ''Pflegestandard''
| Verfahrensanleitung (VAL)
|-
| ''Bezeichnung''
| Dehydratationsprophylaxe
|-
| ''Problembeschreibung''
|
'''Definition'''
 
Dehydratation ist die Abnahme des Körperwassers aufgrund einer zu geringen Flüssigkeitszufuhr. Es kommt zu einer Austrocknung des Körpers und Störungen des Stoffwechsels. Anzeichen für eine bestehende Deydratation sind: trockener Mund, belegte Zunge, schlaffe u. trockene Haut, Konzentrationsschwäche bis hin zu Verwirrtheitszuständen, Antriebslosigkeit, Obstipation.
 
 
 
 
'''Allgemeines'''
 
* Bei alten Menschen ist häufig das Durstgefühl reduziert
* Der Flüssigkeitsbedarf kann krankheitsbedingt erhöht sein, z.B. bei Fieber
* Pro aufgenommene kcal werden etwa 0,33 ml Flüssigkeit aufgenommen
* Der Risikoausschluss erfolgt mittels pflegefachlicher Einschätzung
 
(Initialassessment mittels Risikomatrix)
 
* Bei jedem Bewohner wird bei Einzug zur Analyse des Trinkverhaltens für 3 Tage ein Trinkprotokoll geführt, um ein Dehydratationsrisiko zu Beginn des pflegerischen Auftrags auszuschließen, vgl. Dokumentationshandbuch
* Darüber hinaus erfolgt eine Analyse der aufgenommenen Tagestrinkmengen im Verlauf des pflegerischen Auftrags mittels Trinkprotokolls bei:
 
* Selbstversorgungsdefizit
* Diskontinuierlichem (wechselhaftem) Trinkverhalten
 
* Als Indikation für ein dauerhaft zu führendes Trinkprotokoll gelten:
 
* Gefahr einer durchschnittlichen Tagestrinkmenge deutlich unter dem individuellen Bedarf (vgl. Trinkmengenbedarf)
* Vorliegen einer ärztlich angeordneten Mindesttrinkmenge
* Vorliegen einer ärztlichen Anordnung zu Maßnahmen bei Nichterreichen der Mindesttrinkmenge
 
* Die SIS muss bei jedem Bewohner das Ess- und Trinkverhalten, die Vorlieben und Abneigungen, und den Hilfebedarf bei der Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme abbilden
* Wenn mittels Initialassessment eine Deyhdratationsgefahr nicht ausgeschlossen werden kann, wird diese in der SIS benannt und eine Dehydratationsprophylaxe geplant
|-
| ''Pflegemaßnahmen''
|
'''Maßnahmen'''
 
* Durchführung eines Initialassessment und ggf. Differentialassessment (vgl. Dokumentationshandbuch) '''' zur Ermittlung des Risikos für Flüssigkeitsmangel / Dehydratationsgefahr
* ggf. Fallbesprechung zur Ursachenforschung durchführen
* Trinkprotokoll führen (vgl. Dokumentationshandbuch)
 
* Individuellen Flüssigkeitsbedarf / Trinkmengenbedarf ermitteln (s. u.)
* Trinkplan anlegen zur Deckung des individuellen Trinkmengenbedarfs
* Schriftliche Information an den Arzt, ggf. Mindesttrinkmenge definieren lassen
* Getränke in Reichweite halten
* ggf. geeignete Hilfsmittel anbieten, z.B. Strohhalm, Trinkhilfe
* individuell passende pflegerische Unterstützung beim Trinken z.B. bei jedem pflegerischen Kontakt Getränke anbieten / reichen
* Vermehrt flüssige Speisen anbieten
* biografische Informationen zum früheren Trinkverhalten in der SIS benennen / Gewohnheiten / Vorlieben / Abneigungen benennen
* bei Unterschreitung der angestrebten Trinkmenge schriftliche Information an den Arzt
* bei Unterschreitung der Mindesttrinkmenge Maßnahmen gemäß ärztlicher Anordnung ergreifen, z.B. Anlegen einer s.c. Infusion zur Flüssigkeitssubstitution
* Information und Beratung des Bewohners zu seiner individuelle ermittelten optimalen Tagestrinkmenge
 
 
 
 
'''Berechnung des individuellen Flüssigkeitsbedarfs / Tag:'''
 
für die ersten 10 kg Körpergewicht je kg 100ml
 
+ für die zweiten 10 kg Körpergewicht je kg 50ml
 
+ für jedes weitere kg Körpergewicht 15ml
 
= Flüssigkeitsbedarf / Tag
 
 
 
 
Beispiel: Körpergewicht 60 kg
 
10 x 100ml = 1000ml
 
10 x 50 ml = 500ml
 
40 x 15ml = 600ml
 
2100ml = Flüssigkeitsbedarf / Tag
 
 
 
 
'''Berechnung der individuellen Trinkmenge / Tag:'''
 
* Errechnen des individuellen Kalorienbedarfs = Summe a
* Summe a x 0,33ml = Summe b
* individueller Flüssigkeitsbedarf / Tag – Summe b = Trinkmengenbedarf / Tag
 


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Kap. D.1.2.3
Beispiel: 1. Kalorienbedarf = 1900 kcal
 
2. 1900 x 0,33ml = 627ml
 
3. 2100ml – 627ml = 1473ml = Trinkmengenbedarf / Tag
 
 
|}
 
 
 
 
<div type="FOOTER">
 
{| class="wikitable"
| Freigabe GF
| Geprüft ZHL
| Bearbeiter
| Version
| Datum
| Seite
|-
|-
| Frau Busch
| VAL_Dehydratationsprophylaxe
| Herr Sauder
| QMB
| 2.0
| September 2018
| Seite 2 von 2
|}
|}
</div>




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[https://qm.evang-altenhilfe-lu.de/images/8/84/D.1.2.3_VAL_Dehydratationsprophylaxe.pdf VAL_Dehydratationsprophylaxe PDF]
 
</div>

Latest revision as of 12:21, 2 October 2023


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