Difference between revisions of "Sturzprophylaxe"
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Latest revision as of 10:44, 6 February 2019
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Handbuch Qualitätsmanagement
Geltungsbereich: Pflege |
Expertenstandards
Kap. D.1.3.2 |
|---|---|---|
| Expertenstandard Sturzprophylaxe |
Zielsetzung: Jeder Bewohner mit einem erhöhten Sturzrisiko erhält eine Sturzprophylaxe, die Stürze weitgehend verhindert und Sturzfolgen minimiert.
Begründung: Stürze stellen insbesondere für ältere Menschen ein hohes Risiko dar. Sie gehen häufig mit schwerwiegenden Einschnitten in die bisherige Lebensführung einher, die von Wunden und Frakturen über Einschränkung des Bewegungsradius infolge verlorenen Vertrauens in die eigene Mobilität bis hin zur
Aufgabe einer selbstständigen Lebensführung reichen. Durch rechtzeitige Einschätzung der individuellen Risikofaktoren, eine systematische Sturzerfassung,
Information und Beratung von Patienten/ Bewohnern und Angehörigen sowie gemeinsame Maßnamenplanung und Durchführung kann eine sichere
Mobilität gefördert werden.
Stand: 1. Aktualisierung 2013
| S1 - Die Pflegefachkraft verfügt über aktuelles Wissen zur Identifikation des Sturzrisikos. | P1 - Die Pflegefachkraft identifiziert die personen-, medikamenten- und umgebungsbezogenen Risikofaktoren aller Bewohner mittels Initialassessment bzw. Differentialassessment:
|
E1 - Eine aktuelle und systematische Erfassung des Sturzrisikos liegt vor.
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|---|---|---|
| S2 - Die Pflegefachkraft verfügt über Beratungskompetenz bezüglich des Sturzrisikos und geeigneter Interventionen | P2 - Die Pflegefachkraft informiert den Bewohner und seinen Angehörigen über das festgestellte Sturzrisiko und die individuell notwendigen Maßnahmen zur Sturzprophylaxe unter Verwendung des Informationsblattes „Information Sturzrisiko“ und ggf. anhand der Maßnahmenplanung. | E2 Der Bewohner und seine Angehörigen kennen das individuelle Sturzrisiko sowie geeignete Maßnahmen zur Sturzprophylaxe.
Die Beratung und das Ergebnis der Beratung sind in der Maßnahmenplanung oder im Gesprächs-/Beratungsprotokoll dokumentiert. |
| S3 - Die Pflegefachkraft kennt geeignete Interventionen zur Vermeidung von Stürzen und zur Minimierung sturzbedingter Folgen. | P3 - Die Pflegefachkraft entwickelt gemeinsam mit dem Bewohner und seinen Angehörigen sowie den beteiligten Berufsgruppen einen individuellen Maßnahmenplan:
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E3 Ein individueller Maßnahmenplan zur Sturzprophylaxe liegt vor.
|
| S4a - Die Einrichtung ermöglicht zielgruppenspezifische Interventionsangebote und gewährleistet geeignete räumliche und technische Voraussetzungen sowie Hilfsmittel für eine sichere Mobilität.
S4b - ist zur Koordination der Interventionen autorisiert. |
P4 - Die Pflegefachkraft gewährleistet in Absprache mit den beteiligten Berufsgruppen und dem Bewohner gezielte Interventionen auf der Grundlage des individuellen Maßnahmenplans wie folgt:
Balancetraining (Gruppenangebot)
geeigneter Hilfsmittel zur Sturzprophylaxe |
E4 Interventionen, Hilfsmittel und Umgebung sind dem individuellen Sturzrisiko des Patienten/Bewohners angepasst und fördern eine sichere Mobilität.
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| S5 – Die Einrichtung stellt sicher, dass alle an der Versorgung des Bewohners Beteiligten über das vorliegende Sturzrisiko informiert werden. | P5 - Die Pflegefachkraft informiert die an der Versorgung beteiligten Berufs- und Personengruppen über das Sturzrisiko des Bewohners und gibt Hinweise zum situativ angemessenen Umgang mit diesem wie folgt:
Krankentransport, ehrenamtliche und Einzelbetreuer sowie die Friseurin im Haus mündlich |
E5 Den an der Versorgung beteiligten Berufs- und Personengruppen sind das individuelle Sturzrisiko und die jeweils notwendigen Maßnahmen zur Sturzprophylaxe bekannt. |
| Die Pflegefachkraft
S6a - ist zur individuellen Sturzerfassung und -analyse befähigt.
S6b - stellt die Ressourcen zur Auswertung und Analyse von Stürzen zur Verfügung. |
P6 - Die Pflegefachkraft / der Pflegeassistent dokumentiert systematisch jeden Sturz im Formular Sturzereignisprotokoll.
Jeder Sturz wird in der Sturzstatistik erfasst. |
E6 Jeder Sturz ist dokumentiert und analysiert. Jeder Sturz ist anhand eines Sturzprotokolls dokumentiert.
Die Sturzanalyse ist anhand der Fallbesprechung dokumentiert.
In der Einrichtung liegen Zahlen zu Häufigkeit, Umständen und Folgen von Stürzen vor - die Sturzstatistik ist geführt. |
| Freigabe GF | Geprüft ZHL | Bearbeiter | Änderungsstand | Datum | Seite |
| Frau Busch | Herr Sauder | QMB | 2.0 | September 2018 | Seite von 2 |
