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| Pflege Kap. D.1.2 VAL Thromboseprophylaxe | | Pflege Kap. D.1.2 VAL Thromboseprophylaxe |
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Revision as of 13:10, 5 February 2019
Handbuch Qualitätsmanagement
Geltungsbereich: Pflege
Pflege Kap. D.1.2 VAL Thromboseprophylaxe
| Pflegestandard
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Verfahrensanleitung (VAL)
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| Bezeichnung
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Thromboseprophylaxe
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| Problembeschreibung
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Definition
Unter Thromboseprophylaxe versteht man die Maßnahmen zur Verhütung der Bildung eines Blutgerinnsels (Thrombus) innerhalb der Blutgefäße, die zu einem Verschluss oder zu einer Einschränkung des Blutflusses im Gefäßsystem führen. Am häufigsten treten Thrombosen im venösen Gefäßsystem auf, vor allem in den Beinen.
Ein erhöhtes Risiko besteht u. a. bei:
- Bewohnern, die unzureichend oder gar nicht mobilisiert werden
- Bewohnern mit Vorerkrankungen der Venen (z.B. Krampfadern, Gefäßwandschäden)
- Bewohnern mit Durchblutungsstörungen
- Bewohnern mit Übergewicht
- frisch operierte Bewohnern
- Bewohnern mit hochgradigem Flüssigkeitsmangel oder Flüssigkeitsverlust
Hinweise (Symptome) können sein:
- Schwellung
- Veränderung der Hautfarbe (livide Färbung)
- Überwärmung
- Schmerz
- Spannung und Schweregefühl in der betroffenen Extremität
- Fußsohlendruckschmerz (z.B. bei Auftreten Payr-Zeichen)
Allgemeines
- Thromboseprophylaxe ist mehrmals täglich, mindestens aber 2x täglich durchzuführen.
- die Individualität des Bewohners ist zu berücksichtigen (beachte: die Intensität der Übungen wird vom Bewohner bestimmt!)
- bei Auffälligkeiten (z.B. Schmerzen) ist der Arzt zu informieren
- Zum Ausstreichen der Venen gibt es in der aktuellen Fachliteratur keine eindeutigen Aussagen. Da es durch das Ausstreichen der Venen zum mechanischen Lösen von Mikrogerinnseln, sowie in dessen Folge zu einer Embolie kommen kann, soll von dieser pflegerischen Maßnahme abgesehen werden.
- Antithrombosestrümpfe, Kompressionsstrümpfe oder Kompressionsverbände sind nur nach ärztlicher Anordnung anlegen
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| Pflegemaßnahmen
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Maßnahmen
Rückstromführende Gymnastik
- Mobilisation (Aufstehen und Gehen)
- im Rollstuhl: Eigenfortbewegung durch Beinaktivität
- im Liegen Füße kreisen
- die Zehen krallen und lösen
- den Vorfuß in Richtung Kopf ziehen und dann weg strecken
- im Bett „Radfahren“
- Oberschenkelmuskulatur anspannen und die Kniescheibe hochziehen
- Fußsohle gegen das Bettende drücken und Anspannen der Wadenmuskulatur
Lagerung
- Die Oberschenkel im Winkel zur Bettebene von ca. 20° hoch lagern
Kontraindikation: Arterielle Verschlusskrankheit
Venenkompression
- gemäß ärztlicher Anordnung
- Kompressionsstrümpfe, Kompressionsverbände
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| Freigabe GF
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Geprüft ZHL
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Bearbeiter
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Version
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Datum
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Seite
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| Frau Busch
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Herr Sauder
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QMB
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2.0
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September 2018
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Seite 2 von 1
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