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Ziele
- Ursache des Fiebers ist erkannt und nach Möglichkeit beseitigt
- Komplikationen werden frühzeitig erkannt
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Definition
- Erhöhung der Körperkerntemperatur auf über 38,0°C
- Fieber ist keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom
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Verantwortlich
- Pflegefachkräfte
- alle durchführenden Pflegekräfte
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Allgemeines
- Temperaturkontrollen mind. 1x in jeder Schicht und gemäß ärztlicher Anordnung
- Beobachtung der Haut und des Schwitzens (Dekubitus- und Intertrigogefahr erhöht!)
- Überwachung der Kreislaufsituation Puls- und Blutdruckkontrollen gemäß ärztlicher Anordnung
- Bei fiebersenkenden Maßnahmen immer Kontrolle von Blutdruck, Puls, Temperatur und Hautfarbe bei Kreislaufstörungen, Unwohlsein des Bewohners (u. a. Frieren, Schütteln) sofort Unterbrechung aller fiebersenkenden Maßnahmen
- Medikamentöse Maßnahmen zur Fiebersenkung nur nach ärztlicher Anordnung
- Bei jedem pflegerischen Kontakt Getränke anbieten und ggf. anreichen
- Leichte, vitaminreiche Wunschkost anbieten
- Trinkprotokoll führen
- Ausscheidungen überwachen
- Prophylaxemaßnahmen durchführen (Pneumonie-, Dekubitus-, Intertrigo-, Thrombose-, Parotitis-, Obstipationsprophylaxe)
- Erfassung von Blutzuckerwerten bei Diabetikern gemäß ärztlicher Anordnung
- Wenn die Temperatur zwischen 38° und 38,5° gemessen wird, sind keine fiebersenkenden Maßnahmen erforderlich, Ausnahme: Bewohner mit erheblich reduziertem Allgemein-zustand, z.B. Bewohner mit kachektischem Ernährungszustand, Bewohner mit erheblichen Bewegungseinschränkungen und Kreislaufinstabilität
- Bei Temperaturen über 38° C ist der Hausarzt immer zu informieren
- Bei Fieber muss die Einschätzung des Dekubitusrisikos anhand des „tiefergehendes Assessment Dekubitus“ aktualisiert werden, weitere Maßnahmen s. Expertenstandard Dekubitusprophylaxe
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DurchführungBei Fieberanstieg
- Frierenden, eventuell zitternden Bewohner mit wärmenden Decken versorgen
- Warme Getränke anbieten und ggf. anreichenWährend der Fieberhöhe
- Warme Decken entfernen Leichte Decke
- Leichte Bekleidung
- Raumtemperatur auf 17°C – 19°C absenken, Zimmer gut lüften (keine Zugluft)
- Kühle Getränke anbieten und ggf. anreichen (z. B: Lindenblütentee)
- Teilwaschungen mit lauwarmem Wasser anbieten und ggf. durchführen:
- Wassertemperatur ca. 10°C unter Körpertemperatur des Bewohners
- ggf. mit Zusätzen z. B. 1 Liter Pfefferminztee auf 5 Liter Wasser verdünnen
- Bewohner mit gut ausgewrungenem Waschlappen gegen Haarwuchsrichtung waschen
- Feuchtigkeit kurz trocknen lassen (nur mit leichter Decke oder Laken bedecken)
- Füße warm halten z. B. durch Socken
- Wadenwickel bei >39°C anbieten, Durchführung:
- Beine des Bewohners sind warm und gut durchblutet
- Temperaturkontrolle durchführen
- Bettdecke bis zu den Knien hochschlagen
- Bettschutz unter die Beine legen
- 2 Handtücher mit lauwarmen Wasser tränken und etwas auswringen (Wasser-temperatur ca. 30°C – 35°C kein Eiswasser oder kaltes Wasser verwenden)
- Wickel faltenfrei und locker anlegen und ggf. 2 dickere Frottier- oder Wolltücher darüber wickeln
- Bewohner mit leichtem Laken zudecken
- Wickel nach ca. 10-15 Min. erneuern (max. 3-4 Mal wiederholen)
- Temperaturkontrolle durchführen (max. Temperatursenkung 1°C – 1,5°C)Bei Fieberabfall
- Bei raschem Temperaturabfall Wärmeabgabe durch warmes Zudecken verlangsamen
- Bett- und Körperwäsche wechseln
- Waschungen anbieten
- Kontrolle von Puls, Blutdruck und Körpertemperatur
- Getränke anbieten und ggf. anreichen
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Dokumentation
- Beobachtungen im Pflegebericht
- Durchführungsnachweis Behandlungspflege
- Trinkprotokoll
- Kontrollblatt Vitalzeichen
- Formular Hinweise und Fragen an den Arzt
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Literatur
- Andreae, S., von Hayek, D., Weniger, J. (2006): Altenpflege professionell - Krankheitslehre, 2. Auflage, Georg Thieme Verlag: Stuttgart, New York
- Lektorat Pflege und Menche, N. (Hrsg.) (2014): Pflege Heute. Lehrbuch und Atlas für Pflegeberufe, 6. vollständig überarbeitete Auflage, Urban und Fischer: München, Jena
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