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VAL Ernährung bei PEG

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Revision as of 10:08, 6 February 2019 by Admin (talk | contribs)
Pflegestandard Verfahrensanleitung (VAL)
Bezeichnung Ernährung bei PEG
Problembeschreibung

Grundsätzliches

  • Die Durchführung erfolgt nur nach ärztlicher Verordnung (Verordnung für Sondenkost- und Flüssigkeitsmenge, Flussrate)
  • Arzneimittel zum richtigen Zeitpunkt applizieren: Vor, mit oder nach der Sondenkost und immer Nachspülen mit stillem Mineralwasser (je nach Verordnung bzw. Herstellerangaben / Beipackzettel)
  • Keine Verabreichung von gesüßten Tees, Obstsäften und Früchtetees (da es durch die Fruchtsäure und Gerbstoffe in Verbindung mit Substratresten im PEG-Schlauch zu Eiweißausflockungen und somit zu Verstopfungen des PEG-Schlauches kommen kann)
  • Über die Sonde verabreichtes Wasser muss immer abgekochtes (auf Zimmertemperatur abgekühltes) Wasser oder kohlensäurefreies Mineralwasser sein
  • Angebrochene Sondenkost-Flaschen immer verschließen, mit Datum versehen und im Kühlschrank max. 24 Stunden aufbewahren.
  • laufende Sondenkost vor Sonneneinstrahlung und Wärme schützen
  • Applikationssystem/Überleitungssystem sowie Spritzen täglich wechseln
  • tageszeitlichen Ablauf zur Verabreichung der Sondenkost individuell festlegen (Ernährungsplan)
  • zu den individuellen Essenszeiten Anregung des Geschmacksinns unter Berücksichtigung der Vorlieben und Abneigungen (siehe Biografie) durch orales Angebot (je nach individueller Schluck-Ressource), siehe bitte auch: VAL „Anregung Geschmackssinn PEG“


Pflegemaßnahmen

Maßnahmen

  • Sondenkost nach Herstellerangaben richten
  • Bewohner eine bequeme Lage einnehmen lassen (sitzende Position, Kopfteil auf mindestens 30° erhöhen bei immobilen Bewohnern)
  • Mundpflege durchführen
  • Lage der Sonde prüfen
  • Sondenkost unmittelbar vor der Gabe erneut auf Temperatur und Aussehen überprüfen
  • Nahrung verabreichen unter Vermeidung von Luftzufuhr:
  • Bolusgabe: Sondenkost mit Spritze aufziehen und langsam in die Sonde einspritzen (Bei Sonden deren Spitze im Jejunum liegt, keine Bolusgaben, nur über Pumpe Nahrung verabreichen)
  • Schwerkraftinfusion: Infusion mit Sondenbesteck anschließen und Tropfgeschwindigkeit einstellen  Verabreichung der Portion ca. 15-20 Minuten
  • Ernährungspumpe: Sondenkostflaschen (-beutel) mit Überleitungssystem verbinden, Überleitungssystem luftfrei füllen und in die Pumpe einlegen, System an die Sonde anschließen, Flussrate gem. ärztlicher Anordnung einstellen und Pumpe anstellen
  • ggf. Arzneimittelgabe: jedes feste Medikament einzeln in abgekochtem Wasser oder kohlensäurefreiem Mineralwasser aufgelöst verabreichen mit einer 20ml Spritze
  • mit 20ml Wasser nachspülen
  • Bewohner zur Aspirationsprophylaxe mindestens 30 Minuten nach der Applikation in 30° Oberkörperhochlagerung belassen
  • Beobachtung der Einstichstelle
  • Fixation der Sonde überprüfen