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Inhalation

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Handbuch Qualitätsmanagement

Geltungsbereich: Pflege

Pflege

Kap. D.1.4.2

Inhalation



Ziele

  • Förderung des Selbstreinigungsmechanismus der Atemwege
  • Sekretlösung
  • Anfeuchten der Schleimhäute
  • Sach- und fachgerechte Durchführung einer Inhalation


Definition

  • Einatmen von Flüssigkeiten oder gasförmigen Stoffen zur Prophylaxe oder Therapie von Atemwegserkrankungen oder als spezielle Form der Arzneimittelgabe
  • Inhalationsformen
  • Dampf : Wasser wird bis zum Siedepunkt erhitzt und verdampft
  • Aerosole: Aufwirbelung von Wasser durch Druckluft  Entstehung von feinsten Tröpfchen, die bis in die unteren Atemwege vordringen
  • Ultraschall: steriles destilliertes Wasser wird in Schwingungen versetzt  Entstehung von Nebel aus winzigen Tröpfchen

Allgemeines

  • Verabreichung medikamentöser Wirkstoffe / Durchführung nur nach ärztlicher Anordnung
  • Größe der Wassertröpfchen bestimmen Eindringtiefe und Wirkungsort:
  • korrekte Anwendung von Pulverinhalatoren siehe jeweilige Packungsbeilage



Inhalationsform Wirkungsort Anwendung, u. a.
Dampf Mund-Nasen-Rachenraum bis Kehlkopf
  • Schnupfen, Erkältung
Aerosole Trachea und Bronchien
  • Asthma bronchiale, Bronchitis
Ultraschall bis zu den Alveolen
  • Allgemeine Pneumonieprophylaxe
  • Anfeuchtung der Luft z.B. bei Bewohnern, die durch den offenen Mund atmen


Verantwortlich

  • Pflegefachkraft


Durchführung



Inhalation mit Ultraschallvernebler ohne Maske

Vorbereitung

  • Bereitstellung folgender Materialien
  • Ultraschallvernebler
  • Steriles Schlauchsystem
  • Steriles, destilliertes Wasser oder 0,9%-ige Kochsalzlösung
  • ggf. Zusatzstoffe nach ärztlicher Anordnung
  • Zellstoff
  • Sputumbecher
  • Bettschutz
  • Handtuch
  • Abwurfbehälter
  • Händedesinfektionsmittel
  • Aufklärung des Bewohners und Einverständnis einholen
  • Bewohner in eine aufrechte Sitzposition bringen




Durchführung

  • Hygienische Händedesinfektion
  • ggf. Haare und Brust des Bewohners mit Handtuch vor Feuchtigkeit schützen
  • Schlauchsystem anschließen und Wasserbehälter am Gerät aufhängen
  • Netzstecker in die Steckdose
  • Gerät ca. 50cm vom Bewohner entfernt aufbauen und Schlauchenden so positionieren, dass sich der sichtbare Nebel unmittelbar vor dem Gesicht des Bewohners verflüchtigt
  • Vernebelungsgrad einstellen
  • Bewohner mindestens 10min ruhig und langsam einatmen lassen



Nachbereitung

  • Bewohner abhusten lassen  Sekret ausspucken lassen
  • Vitaldaten des Bewohners ermitteln
  • Gesicht des Bewohners abtrocknen und ggf. die Haare trocknen
  • Bewohner in der nächsten Stunde vor Zugluft schützen



Inhalation unter Anwendung von Dosieraerosolen ohne Spacer

  • Aerosolbehälter schütteln
  • Schutzkappe entfernen
  • Bewohner tief ausatmen lassen
  • Mundstück in den Mund führen und mit den Lippen fest umschließen (Arzneimittelbehälter zeigt nach oben)
  • Bewohner langsam und tief einatmen und dabei Druck auf den Kanister ausüben lassen
  • Bewohner etwa 5 Sekunden Luft anhalten und anschließend langsam ausatmen lassen



Inhalation unter Anwendung von Dosieraerosolen mit Spacer

  • Aerosolbehälter schütteln
  • Verschlusskappe entfernen
  • Spacer aufsetzen und mit Verschlusskappe verschließen
  • Bewohner ausatmen lassen und den Spacer mit 2 Hüben füllen
  • Verschlusskappe entfernen
  • Spacer/Mundstück in den Mund führen und mit den Lippen fest umschließen (Arzneimittel-behälter zeigt nach oben)
  • Inhalieren des Aerosolos


Dokumentation

  • Durchführungsnachweis Behandlungspflege
  • Formular Hinweise und Fragen an den Arzt
  • Pflegebericht


Literatur




Freigabe GF Geprüft ZHL Bearbeiter Version Datum Seite
Frau Busch Herr Sauder QMB 2.0 September 2018 Seite 2 von 2